Lernen Sie Konversation

Small Talk ist als oberflächlich verrufen. Das »kleine Gespräch« dient aber zur Vorbereitung ernsthafter Gespräche und darf dabei selbst lustig sein. Nutzen Sie als kleinsten gemeinsamen Nenner Ihre aktuelle gemeinsame Situation. Bewegen Sie sich von dort weiter zu Sport, Reisen, Kultur, Familie, Werten, Vorhaben, Interessen und so weiter.

Lassen Sie sich im Urlaub treiben

Leben Sie in Ihrem Urlaub in den Tag hinein. Am besten zeitlos. Verzichten Sie während der Ferien auf Ihre Uhr. Essen Sie, wenn Sie Hunger haben, nicht, wenn es Zeit dafür ist. Lassen Sie die Regeln außer Acht, die Ihren Arbeitsalltag normalerweise bestimmen. Nehmen Sie Abstand von Vollständigkeit und Perfektionismus. Sie müssen nicht jedes Museum besichtigen. Reagieren Sie gelassen. Ärgern Sie sich nicht über eine unfreundliche Bedienung oder zu hohe Preise.

Wenn Gewalt droht (2)

Die Situation: Sie gehen abends von der S-Bahn nach Hause und haben das Gefühl, verfolgt zu werden. Typisches, aber falsches Verhalten: Sie gehen tatenlos weiter und kommen schweißgebadet zu Hause an. Richtiges Verhalten: Drehen Sie sich kurz um und bleiben Sie stehen, um den Menschen hinter sich vorbeizulassen, frei nach dem Motto: »Sie sind schneller.« Jetzt haben Sie den Angstmacher vor sich und können sein weiteres Verhalten beobachten. War eine Verfolgung nach Hause geplant, ist es damit jetzt vorbei. Sie können gehen, wohin Sie wollen.

Nutzen Sie den ersten Eindruck

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Schalten Sie am Beginn einer Begegnung auf höchste Aufmerksamkeit. Gehen Sie sofort auf andere zu. Machen Sie den Anfang. Haben Sie den Mut, sich zu präsentieren – bestimmt, aber nicht aufdringlich. Reden Sie mit. Nur so werden Sie wahrgenommen und weiter angesprochen.

Nutzen Sie die Ortswechselmethode

Das Aufräumen der Schreibtischplatte ist oft so schwierig, weil Sie an Ihrem Arbeitsplatz von vielen weiteren Chaosquellen angestarrt werden (»Das Regal sieht ja noch schlimmer aus als der Tisch!«). simplify-Idee: Ortswechsel! Nehmen Sie eine große Kiste und packen Sie den gesamten Inhalt Ihrer Schreibtischoberfläche dort hinein. Nur Lampe, Telefon und Computer dürfen stehen bleiben. Ziehen Sie mit der Kiste in ein anderes Zimmer um, sozusagen in neutrale Atmosphäre. Sie werden dort besser vorankommen und sich leichter von Dingen trennen können.

Wenn Gewalt droht (3)

Die Situation: Sie werden an den Haaren gepackt und weggezogen. Typisches, aber falsches Verhalten: Sie versuchen, sich loszureißen – das schmerzt! Richtiges Verhalten: Drücken Sie mit beiden Händen übereinander die fremde Hand auf Ihren Kopf. So tut es nicht mehr weh, selbst wenn Sie hochgehoben werden. Jetzt haben Sie gute Möglichkeiten auszuholen und den Täter zu treten.

Mit Kindern am Meer

Legen Sie sich möglichst jeden Tag an den gleichen Platz. Kleine Kinder brauchen eine ganze Weile, bis sie sich an einem fremden Ort problemlos orientieren. Damit Ihre Kinder im Strandgewirr rascher zurückfinden, machen Sie ein buntes Handtuch am Sonnenschirm fest (ein paar Wäscheklammern einstecken), das sie schon von weitem erkennen können. Schreiben Sie Ihre Handynummer mit wasserfestem Stift auf die Strand-T-Shirts, Sonnenhüte oder Badeschuhe der Kinder. Falls sie sich doch einmal verlaufen, kann man Sie so schnell informieren.

Sprechen Sie positiv

Nutzen Sie das erste Zusammenkommen nicht dazu, Ihren Gesprächspartner zu kritisieren oder zu belehren. Vermeiden Sie auch den Fehler, über andere schlecht zu reden. Das mag Spaß bereiten und Gemeinsamkeiten auftun, wird aber als unschöner Zug haften bleiben – im schlimmsten Fall bei den Betroffenen selbst.

Lebenslustig wie die Italiener

Von Italien haben wir schon viel gelernt, beginnend bei der 40 Jahre anhaltenden Revolution in unseren Küchen und Cafés. Spaß am Genießen, Freude an den kleinen Dingen machen den Alltag lebenswert. »Typisch italienisch« ist es auch, stets gepflegt auszusehen – nicht aus Angeberei, sondern aus Respekt und als Ausdruck Ihrer eigenen Wertschätzung.

Wenn Gewalt droht (4)

Situation: Sie werden in der S-Bahn von einer Gruppe angepöbelt, die eben noch randaliert hat. Sie haben keine Fluchtmöglichkeit. Typisches, aber falsches Verhalten: Sie wehren sich zunächst mit Worten und hoffen auf die freiwillige Hilfe anderer. Aber je mehr Menschen zuschauen, desto mehr verlässt sich jeder auf den anderen. Richtiges Verhalten: Sprechen Sie gezielt andere Fahrgäste an und bitten Sie sie um Hilfe: »Sie mit dem grünen Anorak, rufen Sie den Zugfahrer über die Sprechanlage!« oder »Sie mit dem gelben Handy, bitte rufen Sie die Polizei!«

So ordnen Sie Visitenkarten

Wenn man Visitenkarten sucht, sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Gewöhnen Sie sich an, Ihre Visitenkarten in einer kleinen Box aufzubewahren (eventuell mit alphabetischem Register). Vermerken Sie auf der Rückseite einige Stichpunkte über die Person – damit Sie den Sammler seltener Briefmarken nicht mit dem Dozenten Ihres letzten Computerkurses verwechseln.

Der Margarine-Trick

Der Trick gegen Obst- und Beerenflecken an den Händen: Vor dem Verarbeiten (zum Beispiel dem Entsteinen) die Hände mit etwas Margarine einreiben. Der Wasserstoff in der Margarine wirkt wie ein Bleichmittel und hält die Farbe ab. Das funktioniert auch bei Flecken, die Sie nach dem Haaretönen trotz Plastikhandschuhen an den Fingern haben: Hände kurz mit Margarine einreiben, dann mit Seife waschen. Auch die lästigen klebrigen Harzspuren von Nadelgehölzen werden Sie so los.

Seien Sie offen für Träume

Ihr Gehirn präsentiert Lösungsideen oft in symbolischer Form. Der Chemiker Kekulé von Stradonitz träumte im Halbschlaf von einer Schlange, die sich in den Schwanz biss. Er verband dieses Bild mit seiner Problemstellung und erkannte, dass die gesuchte Struktur des Stoffes kreisförmig sein muss – die Geburtsstunde des Benzolrings.