Das Spiel der freien Rede (1)

Eigentlich reden Sie ganz gern – nur nicht vor vielen Menschen. Ein Ansatzpunkt, den Sie ausbauen können. Weil es sich in der persönlichen Atmosphäre unter Freunden und Bekannten besser reden lässt, üben Sie zunächst in diesem Umfeld Ihre Redefreudigkeit. Suchen Sie sich Diskussionsrunden. Denken Sie daran: Meister(innen) fallen nicht vom Himmel, sondern Übung macht den Meister.

Wie Urlaub zu Hause wirklich erholsam wird

Ausschlafen allein bringt keine Erholung. Strukturieren Sie die Tage daheim, schließlich sind Sie Ihr eigener Reiseleiter und Animateur. Geben Sie jedem Tag ein kleines Ferien-Highlight: ein Ausflug, Frühstück im Café, Ausstellung, Museum, Freizeitpark, ein Sprung in den Badesee oder Shopping. Stellen Sie gemeinsam mit Ihren Lieben eine Liste auf. Bleiben Sie flexibel, aber verfallen Sie nicht in den Trott, gar nichts zu unternehmen. Denn Nichtstun ist stressig und Stress führt zu Streit.

Finden Sie das brennendste Problem einer Zielgruppe

»Es ist doch alles schon erfunden!«, seufzen viele. Dabei gibt es in jeder Branche ständig neue Ärgernisse, die nach einer Lösung verlangen. Und ständig werden Menschen durch neue Erfindungen erfolgreich und gründen sich damit eine Existenz. Vertrauen Sie darauf: Das Problem, mit dessen Lösung Sie Geld verdienen können, liegt ganz in Ihrer Nähe. Es wartet nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Stellen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Empfang – welche Probleme warten auf Vereinfachung und Lösung? Endlich eine Gießkanne, die nicht kleckert? Oder gleich Blumen, die sich selber gießen?

Besserer Umgang mit Ihren Mitmenschen

Bevor Sie einem anderen Menschen begegnen, denken Sie kurz davor an etwas, was Ihnen an diesem Menschen gefällt. Mit diesem Trick gelangen Sie zu Vereinbarungen und Gesprächsergebnissen, die Sie nie für möglich gehalten hätten. Der Hintergrund: Jeder Mensch will gemocht werden – gerade auch die Menschen, die ganz und gar nicht so wirken. Anerkennung ist der wichtigste Treibstoff unseres Lebens. Weil Ihr Beifall nonverbal via Bauch und Herz daherkommt, kann die andere Person ihn akzeptieren, auch wenn sie ein direktes Lob als Einschleimen empfunden hätte.

Das Spiel der freien Rede (2)

Wählen Sie als Einstieg für eine Ansprache ein Thema, für das Sie sich selbst interessieren. Damit vermitteln Sie Ihre eigene Begeisterung an die Zuhörer. Ein Beispiel: Sie müssen eine Rede über Wurstproduktion halten, Ihr eigenes Lieblingsthema aber ist Fußball? Aha, FC Bayern München-Manager Uli Hoeneß besitzt eine Wurstfabrik – schon können Sie Ihr Spezialgebiet einbringen und dafür sorgen, dass der Funke auf Ihre Zuhörer überspringt.

Eine offene Flasche Wein

... hält nicht ewig. Der Sauerstoff, der den Wein »atmen« lässt und ihm sein Aroma entlockt, ist auf Dauer schädlich für den Wein. Gut zugekorkt hält er ein bis zwei Tage. Müssen Sie die angebrochene Flasche länger aufheben, füllen Sie den Wein in eine kleine Flasche um, die möglichst wenig Luft enthält, und stellen Sie ihn kühl (gilt auch für Rotwein). Über sechs Monate lang verwendbar zur Soßenverfeinerung wird Wein mit diesem Trick: in eine Eiswürfelschale füllen, im Gefrierfach lagern und bei Bedarf ein paar Weineiswürfel in die Soße geben.

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Genießen Sie

Im Deutschen ist es besonders augenfällig: Das Wort »GeniESSEN « enthält das Wort »Essen«. Nahrungsaufnahme und Fest gehören ganz eng zusammen. Die simplify-Regel zu diesem Thema ist genial kurz: Essen Sie nur, was Sie genießen. Das bedeutet: Wenn Sie Lust haben auf einen Eisbecher und stattdessen eine rohe Karotte essen, schaden Sie Ihrer Lebensfreude (und umgekehrt). Falls Sie allerdings nach dem halben Eisbecher den Rest nicht mehr genießen, lassen Sie ihn erbarmungslos stehen.

Das Spiel der freien Rede (3)

Formulieren Sie Ihre Rede niemals fertig aus. Wenn Sie die ganze Zeit auf ihr Manuskript starren, können Sie die Zuschauer nicht in Ihren Bann ziehen. Schreiben Sie die Stichworte Ihrer Rede auf einen Spickzettel, der nicht größer als eine Postkarte sein sollte. Er dient der Orientierung und hilft, den Ablauf zu strukturieren. Profis machen das nicht anders. Halten Sie sich ruhig an Ihrem Zettel fest (dann wissen Sie, wohin mit Ihren Fingern) und benutzen Sie ihn als Aufhänger (»Keine Sorge, liebe Zuhörer, so klein wie dieser Zettel, so kurz wird meine Rede«).

Legen Sie sich eine dicke Haut zu

Der Bär nascht gern Honig. Die Stiche der Bienen können ihm nichts anhaben – dazu ist seine Haut viel zu fest. Er ist im besten Sinne »dickfellig«. Der simplify-Bärentipp: Legen Sie sich eine eben solche dicke Haut zu, um sich vor den kleinen Sticheleien der lieben Mitmenschen zu schützen. Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht damit, sich über andere Menschen zu ärgern. Sie werden sehen: Wenn die anderen merken, dass Sie auf spitze Anzüglichkeiten nicht reagieren, hören sie von selbst auf.

Das Spiel der freien Rede (4)

Auch wenn Sie an ein feststehendes Mikrofon gebunden sind – bewegen Sie Ihren Körper während der Rede, so weit es das Mikro zulässt. Haben Sie ein mobiles Mikrofon oder brauchen gar keines, dann nutzen Sie diese Freiheit. Beim Hin- und Hergehen entkrampfen Sie nämlich unwillkürlich Ihre Stimme! Sehen Sie abwechselnd einzelne Zuhörer an. Zu Beginn solche, die freundlich blicken (die geben Ihnen Mut zum Weitermachen) und im Lauf der Zeit auch uninteressiert Dreinblickende – denn um die zu überzeugen, legen Sie sich ins Zeug und gewinnen an Lebendigkeit.

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Fordern Sie sich

Erarbeiten Sie eine klare Vision von dem, was Sie erreichen wollen. Geben Sie dieser Aufgabe einen Zeitrahmen, etwa: Ende Juni wird das Gartenbeet neu gestaltet sein. Visualisieren Sie Ihren Wunsch und fühlen Sie sich hinein: Wie wird es aussehen, wenn das Ziel erreicht ist? Schreiben Sie es nieder, greifen Sie zum Zeichenstift, erzählen Sie anderen davon. Tun Sie es in der Gewissheit: Was ich anpacke, wird auch geschehen.

Wenn Gewalt droht (1)

Die Situation: Sie gehen auf der Straße in einem unfreundlichen Viertel, und Ihnen kommt ein aggressiv aussehender Mensch entgegen. Typisches, aber falsches Verhalten: Sie haben nicht den Mut, die Straßenseite zu wechseln (»Wenn der sieht, dass ich ihm ausweiche, greift er mich erst recht an«). Richtiges Verhalten: Sie gehen auf die andere Seite, aber aufrecht und mit sicherem Schritt, als hätten Sie schon lange vorgehabt, dorthin zu wechseln. Lassen Sie Konfrontationen erst gar nicht entstehen. Der Kampf, der nicht stattfindet, ist der beste Kampf!