Mit Erlaubnis von
Na klar doch,
vielen Dank für das Interesse und ein kreatives Schaffen weiterhin,
Management / FAUN.
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FAUN - medieval music celtic folk
Schulstr. 9
82166 Gräfelfing
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Die Elsterprinzessin
Ein Faun hat mir folgende Geschichte ins Ohr geraunt:
Einst lebte ein Junge bei seinen armen Eltern; oft fehlte es am Nötigsten und es blieben viele Wünsche offen.
Da riet ein alter Mann dem Jungen: sorge dafür, daß du immer etwas Salz bei dir hast. Wenn du eine Elster siehst, dann streu ihr eine Prise Salz auf den Schwanz, dann muss sie dir einen Wunsch gewähren.
Der Junge folgte dem Rat und ging in den Wald um eine Elster zu suchen. Tatsächlich am dritten Tag hüpfte eine ganz nah bei ihm durchs Gras. Aber wenn er sich näherte entfernte sich der Vogel ein Stück weiter. Schliesslich sprach die Elster: ich weiss was du vorhast. Aber ich bin eine verzauberte Prinzessin und wenn du von mir einen Wunsch gewährt haben willst, dann musst du mir ein Geschenk bringen. Ich hätte gern ein Schnitzmesser.
Der Junge wunderte sich, aber dachte bei sich: das sollte der Wunsch wohl wert sein.
Auf dem Weg aus dem Wald zupfte er viele Beeren und verkaufte sie in der Stadt. Viele male musste er Beeren sammeln und verkaufen, bis er Geld für ein Messer hatte. Mit diesem suchte er die Elster auf. Die besah sich das Messer und sprach: eigentlich habe ich keine Verwendung für ein Messer. Ich hätte lieber einen Schlitten.
Wieder hofft der Junge auf einen großzügigen Wunsch und sammelt auf dem Nachhauseweg viel Holz. Daraus schnitzte er mit seinem Messer Schalen, Tassen, Bestecke und kleine Tiere. Viele Monate musste er schnitzen bis er sich einen Schltten leisten konnte. Mit dem ging er wieder zur Elster. Die beäugte den Schlitten von allen Seiten und sprach: Ich glaube ein Schlitten ist nicht das Richtige für mich. Eine Prinzessin braucht eine Kutsche; ja eine Kutsche will ich mit zwei Pferden davor! Der Junge dachte sich, da muss ich mir aber einen grossen Wunsch überlegen und ging mit seinem Schlitten nach Hause.
Inzwischen war der Winter ins Land gezogen und der Junge vermietete seinen Schlitten an die Kinder reicher Leute, für Entgelt zog er mit dem Schlitten die Einkäufe der Leute zu deren Haus und abends schnitzte er.
Über ein Jahr dauerte es, bis er das erste Pferd kaufen konnte. Damit leistete er Spanndienste für die Leute, vermietete das Pferd an Bauern und hat nach einem weiteren Jahr Geld für ein zweites Pferd. Der Wagen dauerte nun nicht mehr so lang. Schliesslich konnte er mit der Kutsche zur Elster fahren. Die besah das Gefährt von allen Seiten, und sprach: Ja, dieses Geschenk gefällt mir, das ist einer Prinzessing würdig und sie setzte sich vor den Jungen, dass er ihr Salz aufs Gefieder streuen konnte.
Nun hatte der arme Junge vor lauter Arbeit vergessen sich einen Wunsch auszudenken. Da schimpfte die Elster: du dummer Junge, du weisst keinen Wunsch,die Zeit ist um, du hast deine Chance verspielt!
Der Junge stand wie vom Donner gerührt, da sprach die Elster: was schaust du so, du brauchst keinen Zauber. Du hast bewiesen, daß du alles erreichen kannst was du willst, wenn du nur beharrlich genug daran arbeitest.
Vielleicht bräuchten wir alle des öfteren eine verzauberte Prinzessin, die uns ermutigt, unbeirrt unsere Ziele zu verfolgen.